März 3, 2016

Wann haben Sie zum letzten Mal Geld für einen guten Zweck gespendet? Vielleicht an Weihnachten an diese eine bekannte Hilfsorganisation, der Sie jedes Jahr zur besinnlichen Zeit Geld überweisen? Oder war es möglicherweise erst neulich wegen der Flüchtlingsströme, über die momentan so viel in den Medien berichtet wird? Na, wie nah an der Wahrheit bin ich dran?

Grundsätzlich ist es eine gute Sache, Hilfsbedürftige mit Geld zu unterstützen. Doch seien Sie einmal ehrlich: Leute, die immer nur spenden, wenn sie ein schlechtes Gewissen haben und nicht, weil es ihnen ein persönliches Bedürfnis ist, helfen nicht wirklich. Schließlich gibt es das Elend in der Welt nicht allein an Feiertagen oder wenn mal wieder eine Katastrophe passiert ist. Es gibt immer irgendwo jemanden, der Hilfe benötigt, auch wenn die Medien vielleicht gerade nicht darüber berichten.

Bewusst helfen

Wenn Sie also wirklich helfen wollen, rate ich Ihnen, regelmäßig zu spenden und nicht bloß einmal im Jahr. Geld fließt nämlich am besten, wenn Sie es mit anderen teilen! Planen Sie deswegen einen festen Prozentsatz Ihres monatlichen Budgets dafür ein. Sie finden das übertrieben? Aber über das monatliche Abo Ihrer Lieblingszeitschrift mussten Sie doch auch nicht lange nachdenken, oder? Warum also nicht auch mal einen regelmäßigen Betrag für andere ausgeben?

Schließlich geht das Geld ja auch nicht an irgendwen, denn über den Empfänger sollten Sie sich selbstverständlich schon genauere Gedanken machen. Wichtig ist dabei, dass Sie eine Organisation auswählen, deren Geschäftsberichte offenliegen und bei der Sie sicher sein können, dass das Geld nicht irgendwo versickert.

Ihr Spendenziel bestimmen Sie

Entscheiden Sie sich auch gezielt, wofür Sie spenden möchten. Eine lieblose Überweisung an einen „Standardverein“ auszustellen, ist nicht Sinn der Sache. Dem einen ist es wichtig, dass Kinder in Afrika keinen Hunger leiden, dem anderen, dass der Kleintierzüchterverein erhalten bleibt oder eine Tierart überlebt. Es gibt so viele Möglichkeiten, Unterstützung zu leisten, und alle sind sie legitim. Doch nur wer sich bewusst Gedanken macht, wen er unterstützen möchte, wird letzten Endes wirklich und langfristig helfen. Und sollte es den passenden Verein für die angestrebten Empfänger noch nicht geben, dann könnte das ein guter Ansporn für Sie sein, um selber etwas auf die Beine zu stellen.

Wem das zu viel Aufwand ist, der kann auch im kleinen Stil helfen, indem er z.B. ein paar Kleider oder Haushaltsgegenstände an jemanden verschenkt, der sich keine neuen Sachen leisten kann. Die Ausrede „Ich würde ja gerne, aber ich habe doch selber nichts“ gilt übrigens nicht. Schließlich müssen Sie nicht immer Geld geben. Sie können beispielsweise auch Zeit spenden und regelmäßig alte Menschen im Pflegeheim besuchen oder kranken Kindern im Hospiz etwas vorlesen. Auch hier sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt.

Spenden von klein auf lernen

Es ist übrigens ganz einfach, auch schon Kindern den richtigen Umgang mit Spenden beizubringen. Sie können ihnen beispielsweise vorschlagen, jeden Monat einen Euro ihres Taschengeldes zu spenden, und sie auf diesem Wege selber herausfinden lassen, wem sie diesen Euro am besten geben möchten. So lernen sie schon von klein auf, welch ein schönes Gefühl es ist, anderen zu helfen. Denn für jede Spende bekommen sie auch immer etwas zurück!

Ich spreche da aus eigener Erfahrung: Ich habe schon seit mehreren Jahren eine Patenschaft in Afrika und helfe dort einem 19-Jährigen aus armen Verhältnissen bei der Finanzierung seines Studiums. Erst neulich schrieb er mir in einem Brief: „Wenn ich mein Studium abgeschlossen habe, möchte ich anderen Kindern wie mir auch helfen und das zurückzugeben.“ Diese Worte zu lesen, war die schönste Bestätigung für mich überhaupt! Denn keine Investition ist so beglückend wie die in die Zukunft eines anderen Menschen, der ohne die Hilfe vielleicht keine Chance gehabt hätte.

Und alleine das sollte doch Ansporn genug sein, etwas an andere abzugeben. Leben heißt Geben. Finden Sie nicht auch?

Über den Autor Andreas Enrico Brell

Andreas Motto lautet VON GELDBESTIMMT ZU SELBSTBESTIMMT.
Er ist persönlicher Trainer für Führungskräfte, Selbständige und Unternehmer. Sein Fokus liegt auf G€LD, P€RSÖNLICHK€IT & UMSETZUNG

Er zählt zu den Top-10 Trainer für Finanzen in D-A-CH (lt. Erfolg Magazin). Seine Erfahrung und sein Wissen hat er als Autor in mehreren Büchern zum Thema Geld und Mindset festgehalten. Andreas gibt regelmäßig Interviews und Beiträge in namhaften Publikationen (Mens Health, Network-Karriere, Erfolg-Magazin)

In über 2 Jahrzenten, 10.000 Gesprächen und seiner eigenen Lebenskrise ist ein inzwischen erprobtes Konzept entstanden. Heute gibt er seine Erfahrung im Rahmen der Akademie für Selbstbestimmung an seine Teilnehmer weiter. Seine Teilnehmer danken ihm mit einer Top-Bewertung von mehr als 95% bei Proven Expert.

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